14. April 2022/TRIER Das Busangebot im VRT verdoppelt sich bis 2025. Der Verkehrsverbund Region Trier (VRT) hat der Landesministerin Katrin Eder das 2018 gestartete ÖPNV-Konzept vor Ort zeigen und vorstellen dürfen.

Um zu sehen, wie das landesweite Konzept für Busse und Züge beim VRT praktisch umgesetzt wird, machte sich Mobilitätsministerin Katrin Eder am Donnerstag, 14. April, in Trier auf einer Busfahrt selbst ein Bild der Situation vor Ort.

„Klimaschutz ist nur möglich, wenn wir auch die Verkehrswende schaffen. Hier haben das Land, der Verkehrsverbund und die Region Trier bereits Zeichen gesetzt. Ein besseres Angebot und mehr Komfort für die Fahrgäste sind zentrale Ziele des ÖPNV in Rheinland-Pfalz. Mit der Umsetzung des ÖPNV-Konzepts Nord, mit dem in der Region Trier begonnen wurde, wurde die neue Qualität im Busverkehr täglich erfahrbare Realität. Das ÖPNV-Konzept führt dazu, dass Busfahren auch im ländlichen Raum einfacher und bequemer möglich ist. Für die Anbindung des Umlands an die Stadt Trier ist zudem die Wiederaufnahme des Personenverkehrs auf der Weststrecke ein Meilenstein. Damit wird eine neue und höhere Stufe der Mobilität für die Fahrgäste in Trier erreicht. Dies hat das Land gerne mitfinanziert“, erklärte die Mobilitäts- und Klimaschutzministerin.

Gemeinsam mit der VRT-Geschäftsführerin Barbara Schwarz, dem VRT-Verbandsvorsteher Andreas Ludwig (Beigeordneter der Stadt Trier) und den VRT-Aufsichtsratsmitgliedern Landrätin Julia Gieseking (Vulkaneifelkreis), Landrat Andreas Kruppert (Eifelkreis Bitburg-Prüm), Landrat Gregor Eibes (Bernkastel-Wittlich) und Landrat Stefan Metzdorf (Trier-Saarburg) sowie der geladenen Presse diskutierte die Ministerin auf einer Busfahrt vom Trierer Hauptbahnhof zum geplanten Westbahnhof die Chancen und Herausforderungen des öffentlichen Nahverkehrs.

Barbara Schwarz betonte dabei: „Das Angebot im öffentlichen Nahverkehr wird mit den 15 VRT-Busnetzen bis 2025 in unserem Verbundgebiet praktisch verdoppelt. Dank der untereinander und auf die Zugangebote abgestimmten Buslinien, die in einem regelmäßigen Takt fahren, haben viele Menschen in der Region erstmals wirklich die Möglichkeit, ihren gesamten Alltag mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu gestalten. Ein Baustein des neuen Angebots seien auch die sogenannten RufBusse. Diese ermöglichen es auch Menschen aus abgelegeneren Orten zum Bustarif auch an den Wochenenden in die nächste Stadt oder auf eine der Hauptbuslinien zu kommen.

Mit den Busnetzen einhergehe aber, neben den finanziellen Verpflichtungen des Landes als Partner bei der Umsetzung, auch eine hohe finanzielle Verpflichtung der verantwortlichen Kommunen für zehn Jahre. Wichtiges Thema für den VRT sei dabei derzeit die Klärung der Finanzierung im Rahmen der im Nahverkehrsgesetz neu festgelegten kommunalen Pflichtaufgabe öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV).

Als Herausforderung sehen der VRT und das Land auch die gestiegenen Betriebskosten. Hierzu sagte Frau Schwarz: „Wir brauchen eine gemeinsame Lösung für die Finanzierung dieser unerwarteten Mehrkosten im ÖPNV. Zu den gestiegenen Personalkosten kommen nun auch die exorbitant
gestiegenen Treibstoffkosten dazu. Um diese abfangen zu können, sind bei den Treibstoffkosten wie bei den Personalkosten große finanzielle Anstrengungen notwendig.“

VRT-Verbandsvorsteher Andreas Ludwig machte am geplanten Trierer Westbahnhof außerdem auf ein weiteres relevantes Thema aufmerksam: „Die Reaktivierung der Schienenweststrecke mit ihren fünf neuen Haltepunkten im Stadtgebiet wird einen weiteren Schub für den ÖPNV in der Region Trier auslösen. Wir sind dankbar und glücklich, dass das Land sich hier so massiv engagiert. Dabei leistet die Stadt Trier einen erheblichen Teil, um die neuen Bahnhöfe optimal mit den lokalen Verkehrsmitteln insbesondere des Umweltverbundes zuverknüpfen.“

Zu einem attraktiven und zukunftsfähigen ÖPNV gehöre ein gut getaktetes, schnelles und komfortables Angebot auf der Schiene, welches im Raum Trier durchaus das Potenzial habe, S-Bahn-Qualität zu entfalten. Dies könne jedoch nur dann erreicht werden, wenn durch die neu hinzukommenden Verbindungen auf der Trierer Weststrecke nicht neue Lücken auf der Hauptstrecke über den Hauptbahnhof gerissen würden. Ludwig: „Ein 30-Minuten-Takt zwischen Trier und Wittlich muss unbedingt erhalten bleiben, mit regelmäßig durchgehenden Verbindungen über den Hauptbahnhof hinaus, damit nicht nur Fahrten in die Stadt Trier, sondern auch zwischen den Stadtteilen und Orten um Trier herum ohne Umstiege möglich werden.“

Zudem bedürfe es für Pendler schneller und gut getakteter Verbindungen nach Luxemburg – sowohl vom Haupthahnhof aus als auch über die Weststrecke. Ludwig hofft, dass sich die Ministerin hierfür persönlich einsetzen wird.

Schon am Trierer Hauptbahnhof schaute sich Ministerin Eder außerdem die neuen VRT-Linienbusse an. Diese sind innen mit Informationsbildschirmen ausgestattet und äußerlich – bisher einmalig in Rheinland-Pfalz – alle einheitlich in einem blau-weißen Design gestaltet und – wie gesetzlich vorgegeben seit 2022 – alle barrierefrei. Um die gesamte Reisekette für die Fahrgäste barrierefrei zu gestalten, sind jedoch neben den Bussen noch erhebliche Investitionen in die Haltestelleninfrastruktur notwendig. Hier möchten sich die Kommunen gemeinsam mit dem Land dieser Herausforderung stellen. Dies wurde insbesondere am Beispiel des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) in Trier dargestellt, welcher noch nicht barrierefrei ausgebaut ist und durch die Ausweitung des Busangebotes zusätzlich an seine Kapazitätsgrenze gekommen ist.

Auf den Fotos: Bei ihrem Besuch beim Verkehrsverbund Region Trier schaut sich Ministerin Katrin Eder auch den geplanten Westbahnhof Trier an. Die barrierefreien einheitlichen VRT-Busse sind Teil des großen Buskonzepts, mit dem sich im VRT das Busfahrtenangebot bis 2025 praktisch verdoppelt. 
Auf dem Gruppenbild zu sehen sind:
VRT-Verbandsvorsteher Andreas Ludwig (Beigeordneter der Stadt Trier), VRT-Geschäftsführerin Barbara Schwarz, Landesmobilitätsministerin Katrin Eder, Landrat Stefan Metzdorf (Trier-Saarburg), Landrätin Julia
Gieseking (Vulkaneifelkreis), Landrat Andreas Kruppert (Eifelkreis Bitburg-Prüm) und Landrat Gregor Eibes (Bernkastel-Wittlich).         Fotos: VRT

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